Werder Bremen - BVB 3:2
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Werder-Coach Thomas Schaaf änderte seine Anfangsformation nach dem 0:2 gegen Barcelona in der Champions League auf zwei Positionen: Pasanen klagte über Kopfschmerzen, so dass Andreasen für den Finnen in die Innenverteidigung rückte. Des Weiteren spielte Klose für den verletzten Valdez (Muskelfaserriss). Beim BVB, vergangene Woche 2:1-Sieger gegen Köln, war Rosicky wieder einsatzbereit, für den Kruska auf die Bank musste. Dafür fiel Buckley (Innenband) aus, für den Odonkor zum Einsatz kam. Munterer Auftakt im Weserstadion mit Vorteilen für die Gäste: Bereits nach zwei Minuten vergab Odonkor allein vor Reinke aus sieben Metern halbrechter Position die Riesenchance zur Führung. Apropos Odonkor: Es war in den Anfangsminuten nicht zu halten - allerdings war Gegenspieler Schulz gegen den Flügelflitzer zunächst vollkommen indisponiert. Nachdem auch Bremen in Person von Borowski, der per Schrägschuss an Weidenfeller scheiterte, seine erste Gelegenheit gehabt hatte, bereitete Odonkor die Führung der Gäste vor: Kringe dribbelte auf der rechten AuÃenbahn und spielte auf den U-21-Nationalspieler, der in den Strafraum eindrang und von der Grundlinie auf Smolarek zurücklegte. Der Pole schoss aus acht Metern ohne Mühe ein (8.). Bremens Antwort folgte prompt, als Frings nach einer Finte von Micoud aus halbrechter Position im Strafraum erneut in Weidenfeller seinen Meister fand (11.). Nach einer Viertelstunde beruhigte sich Partie. Dortmund nahm das Tempo raus, blieb aber vor allem über die AuÃen gefährlich: Nach Dedes Flanke sprang Ricken knapp unter dem Ball hindurch, Odonkors Nachschuss ging vorbei (20.). Ab Mitte der ersten Halbzeit spielte dann nur noch ein Team, und das war Werder. Chance um Chance erarbeitete sich die Schaaf-Elf: Micoud zielte Zentimeter daneben (23.), und der gut aufgelegte Weidenfeller verhinderte gegen Schulz und Borowski binnen einer Minute den Ausgleich (25.). Nahezu bei jedem Angriff brannte es lichterloh im BVB-Strafraum, und nach 37 Minuten fiel das längst überfällige Tor für Bremen: Metzelder kratzte Andreasens Flachschuss von halbrechts noch von der Linie, doch Klose knallte den Abpraller aus 13 Metern volley ins Netz. Das Tor gab den Hanseaten weiter Auftrieb. Nur zwei Minuten später klatschte Borowskis Freistoà an die Querlatte (39.), und Klasnic kam aus drei Metern Entfernung nicht mehr richtig hinter den Ball und köpfte knapp drüber (40.). Der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Dr. Wack erlöste die Schwarz-Gelben vom Dauerdruck der Nordlichter, die zur Pause einen Vorsprung verdient gehabt hätten. Nach dem Wechsel begannen beide Teams unverändert und zunächst verhalten. Ein Geistesblitz von Micoud sorgte knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff für die Bremer Führung: Der Franzose lupfte das Leder vor dem Strafraum auf Klasnic, der das Zuspiel in halblinker Position allein vor Weidenfeller technisch hochwertig verarbeitete und den Ball aus zehn Meter über den Borussen-Keeper ins Netz hob (54.). Dortmunds Coach Bert van Marwijk brachte Koller für den unauffälligen Ricken, doch zunächst spielte weiterhin nur Bremen, das gegen die oft überforderte Defensive der Westfalen mehrmals vor dem dritten Treffer stand. Das Tor freilich fiel wie aus heiterem Himmel auf der Gegenseite: Nach Dedes hohem Flankenball lieà Reinke das Leder bedrängt von Koller aus den Händen gleiten. Vom Kopf des Tschechen prallte das Sportgerät glücklich zu Smolarek, der aus elf Metern zum Ausgleich einschoss (69.). Werder war geschockt, mühte sich aber dennoch nach Kräften, wieder Druck aufzubauen. Andreasens Distanzschuss segelte Zentimeter am Winkel vorbei (77.), doch eine Minute später war der Schaaf-Elf das Glück hold: Micouds eigentlich als Vorlage gedachte flache Hereingabe flog an Freund und Feind vorbei vom linken Strafraumeck ins rechte untere Eck. Die Schwarz-Gelben warfen in der Schlussphase nochmals alles nach vorne, und fast wären sie Sekunden vor dem Schlusspfiff noch zum Ausgleich gekommen, doch Kringes Kopfball streifte nur den AuÃenpfosten. Bremen sicherte sich gegen Dortmund einen verdienten Sieg. Die Borussia konnte nur in der Anfangsphase mithalten und war danach gegen eine starke Werder-Elf vor allem in der Abwehr überfordert. Die Hanseaten wirkten trotz der Champions-League-Belastung frischer und setzten ihre glänzende Startserie in der Liga mit nunmehr 13 Zählern fort.