BVB-Fanabteilung verurteilt Krawalle
- Geschrieben von Thomas Jäger
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Die Fanabteilung des Bundesligisten Borussia Dortmund hat sich in einem offenen Brief von den Krawallen im Rahmen des Revierderbys beim FC Schalke 04 distanziert. Die BVB-Fanabteilung verurteilt uneingeschränkt sämtliche Ausschreitungen im Rahmen des Bundesliga-Derbys am vergangenen Samstag in Gelsenkirchen. Unser Bedauern gilt insbesondere dem durch einen Flaschenwurf verletzten Polizisten, welchem wir hiermit - auch im Namen aller friedliebenden FuÃballfans - eine schnellstmögliche Genesung wünschen. Auch wenn die Fanabteilung bereits im Vorfeld alle BVB-Anhänger zu einer friedlichen Anreise aufgerufen hatte, wird nie zu verhindern sein, dass sich unter den unzähligen friedfertigen FuÃballfans auch einige wenige fehlgeleitete Personen befinden können, deren Motivation ausschlieÃlich auf das Stiften von Unruhe ausgerichtet ist. Von diesen Personen distanzieren wir uns ausdrücklich und begrüÃen die seitens Borussia Dortmund ausgelobte Belohnung zur Ermittlung des Flaschenwerfers. Ein Grund, bereits im Vorfeld von der Nutzung des Entlastungszuges abzuraten, waren die für uns eklatant chaotischen Bedingungen im Vorjahr. Aufgrund mangelhafter Organisation durch die verantwortlichen Gelsenkirchener Ordnungsbehörden hatten die Mitreisenden auf dem Weg vom Bahnhof in die Arena unter teils menschenunwürdigen Zuständen zu leiden. Die Mitfahrer der zwei eingesetzten Entlastungszüge wurden zu groÃen Teilen zunächst für mehr als eine Stunde in den bereitgestellten WC-losen Pendelbussen kaserniert. Diese Busse fuhren anschlieÃend in einem einzigen Konvoi zur Arena. Somit trafen die Fans aus zwei kompletten Zügen zeitgleich vor dem Stadion ein. Nur durch reines Glück traten seinerzeit keine Schäden an Leib und Leben der Stadionbesucher auf. Auch am letzten Samstag kam es im Bereich des Gästeeinganges der Arena wiederum zu ähnlich kritischen Situationen wie im vergangenen Jahr. Die BVB-Fanabteilung möchte daher nochmals ausdrücklich auf diese Sicherheitsgefährdung hinweisen. Diese gesamte Problematik zeigt auf, dass insbesondere bei der Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, der Polizei und den jeweiligen Fanvertretern im gesamten Bundesgebiet noch erhebliche Diskrepanzen zwischen Wunschdenken und Realität vorliegen. Die BVB-Fanabteilung bietet sich den zuständigen Polizeibehörden aber auch weiterhin als Ansprechpartner an, um die Abläufe im Rahmen von Ligaspielen zukünftig für alle Beteiligten - sowohl für die Fans als auch für die Polizeikräfte - durch konstruktive Gespräche deutlich verbessern zu können.