2:1 gegen Ajax Amsterdam
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13 Tage vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison hat Borussia Dortmund heute den ersten echten Härtetest absolviert. Vor knapp 11.000 Zuschauern im Lüdenscheider Nattenbergstadion besiegte der BVB den Vorjahres-Vierten der niederländischen Ehrendivision, Ajax Amsterdam, mit 2:1 (0:1). Kringe und Kruska erzielten die Tore für den über weite Strecken überzeugenden BVB. Die Partie hatte mit knapp einer Stunde Verspätung angepfiffen werden müssen, weil der Turbolader des BVB-Mannschaftsbusses auf der Fahrt nach Lüdenscheid kurz hinter Hagen seinen Dienst verweigert hatte und das Gefährt auf den Standstreifen der Autobahn rollen musste. ""Amtshilfe"" gabïs vom Gegner: Der Ajax-Mannschaftsbus fuhr zurück nach Hagen und nahm die gestrandeten Passagiere vom Straßenrand auf. ""Eine nette Geste"", sagte der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke. Nach einer Not-Reparatur konnten die Borussen dann nach dem Spiel die Heimreise im eigenen Bus antreten. Fünf Plätze waren dort von vornherein frei geblieben. Neben den deutschen WM-Helden Christoph Metzelder, Sebastian Kehl und David Odonkor, die am morgigen Sonntag ihren Dienst aufnehmen, fehlten auch die Torhüter Roman Weidenfeller (will nach Sehnenreizung im Knie am kommenden Wochenende bei der Generalprobe gegen Tottenham Hotspur wieder zwischen den Pfosten stehen) und Bernd Meier, der über Rückenbeschwerden klagte und von Sören Pirson vertreten wurde. Trotz der beschwerlichen Anreise erwischte der BVB einen ""Turbo-Start"": In der zweiten Minute tauchte Valdez frei vor Stekelenburg auf, scheiterte jedoch am Ajax-Keeper. Trotz der verpassten Großchance gefiel der bewegliche, enorm ballsichere Paraguayer, der sich zudem häufig fallen ließ und als Anspielstation anbot. Auch wenn die Partie einen Tag nach der Rückkehr aus dem schweißtreibenden Trainingslager in Göttingen nicht die Intensität eines Bundesliga-Spiels haben konnte, kontrollierten die Schwarzgelben mit einem erneut überzeugenden Pienaar die Partie und hatten ihre stärksten Szenen, wenn sie den Ball schnell, mit nur einem Kontakt, durchs Mittelfeld laufen ließen. Hier zeigten sich die Vorzüge des neuen 4-4-2-Systems mit deutlich kürzeren Wegen. Vom viermaligen europäischen Landesmeister AFC Ajax war lange Zeit wenig zu sehen. Nachdem Ersatzkeeper Pirson seinen Arbeitsplatz einen Tick zu spät verlassen hatte, rettete Sahin vor der Linie gegen Gabri (10.). Nach einer halben Stunde nutzten die Niederländer eine Standardsituation zur überraschenden Führung: Pirson konnte einen stramm getretenen 20-Meter-Freistoß von Sneijder nicht festhalten, und Huntelaar nutzte die Verwirrung aus kürzester Distanz zum 0:1. Kurz darauf verpasste Kringe aus spitzem Winkel die Chance zum postwendenden Ausgleich. Im zweiten Durchgang spielte der BVB nicht mehr so flüssig, gestattete dem Gegner Räume und Chancen (Huntelaar schoss aus elf Metern frei und unbedrängt über das Tor, 51.). Van Marwijk reagierte nach knapp einer Stunde und tauschte den Sturm komplett aus: Valdez (mit viel Applaus verabschiedet) und der fleißige Frei wurden von Smolarek und Amoah abgelöst. Mit zunehmender Spielzeit schwand in allen Mannschaftsteilen die Konzentration - ärgerlich für die Zuschauer, aber folgerichtig aufgrund der Belastung der letzten Wochen. Wäre es anders gewesen, wäre in Göttingen etwas falsch gemacht worden. Dennoch gab es noch ein paar Highlights in der Schlussphase. Das erste setzte Kruska mit einem 40-Meter-Pass in den Lauf von Kringe, und Borussias Top-Torjäger in der Vorbereitung gelang mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck der verdiente Ausgleich (73.). Doch damit war nicht Schluss: Nach einem Zweikampf zwischen Vermaelen und Wörns zeigte Schiedsrichter Metzger (Aachen) auf den Elfmeterpunkt, und Kruska verwandelte mit etwas Glück zum 2:1.