´Diese Mannschaft hat Zukunft´
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""Ich möchte gerne, dass alles schnell geht, aber man muss es auch verantworten können"", sagt Bert van Marwijk über ein mögliches oder eben vielleicht doch noch nicht mögliches Comeback von Sebastian Kehl nächste Woche Samstag in Thannhausen. In der Punktspielpause zieht der Cheftrainer Bilanz und sagt: ""Diese Mannschaft hat Zukunft. Die Integration neuer Leute geht natürlich viel schneller voran, wenn die Ergebnisse stimmen."" Die Liga befindet sich in einer zweiwöchigen Länder- und Pokalspielpause. Zum bereits zweiten Mal fehlen im Training die Nationalspieler, aktuell für zwölf Tage. Wie gestalten Sie die Trainingsarbeit im Verein? Bert van Marwijk: ""Wir sind nicht als einziger Klub von diesen Abstellungen betroffen, auch wenn die Situation bei uns etwas extremer ist als bei vielen anderen. Sieben Spieler sind unterwegs. Aber ich habe mich daran gewöhnt."" Welche Inhalte lassen sich sinnvoll gestalten? van Marwijk: ""Man kann etwas individueller trainieren. Wir machen Konditionsarbeit und schulen spezielle Bewegungsabläufe."" Hat die Pause im Hinblick auf die Verletzungen von Kehl und Amedick, auf die Blessuren von Wörns und Valdez dahin gehend einen Vorteil, dass zwischen dem Spiel in Stuttgart und der Partie gegen den HSV 21 Tage liegen? van Marwijk: ""Kehl gewinnt wertvolle Zeit. Ich hoffe, dass ihm die weiterhilft."" Rechnen Sie mit ihm am 16. September gegen Hamburg - oder vielleicht sogar schon am nächsten Wochenende im Pokalspiel gegen Thannhausen? van Marwijk: ""Das lässt sich noch nicht sagen. Sebastian trainiert noch individuell mit Egid Kiesouw. Und man darf nicht vergessen: Kehl hat die WM gespielt, dann drei Wochen Urlaub gehabt, anschließend zehn Tage mit uns trainiert. Jetzt ist er seit drei Wochen verletzt und wird auch noch einige Zeit brauchen, bis er voll belastbar ist. Wenn man dies addiert, kommen auf rund acht Wochen Pause bisher zehn Tage Training. Das könnte ein Problem sein. Ich möchte gerne, dass alles schnell geht, aber man muss es auch verantworten können!"" Was sagen Sie zu Tinga? van Marwijk: ""Das Freundschaftsspiel am letzten Mittwoch war wichtig für ihn, sich an seine Position zu gewöhnen. Außerdem hat er in der Pause Zeit, sich an seine Kollegen zu gewöhnen, auch wenn nicht alle da sind."" Wie fällt mit etwas Abstand Ihr Fazit der ersten drei Bundesligaspiele aus? Die Tendenz zeigt nach oben - sind Sie auch mit den gezeigten Leistungen zufrieden? van Marwijk: ""Zufrieden sein darf man nie. In München haben wir in der ersten Halbzeit sehr schlecht gespielt, hätten das Spiel aber noch wenden können. Welche andere Mannschaft spielt auswärts in München so viele Chancen heraus wie wir? Gegen Mainz war es nach schwachem Beginn eine insgesamt ordentliche Leistung. Wir haben alles dafür getan, das Tor zu schießen. Als uns das geglückt war, haben wir eine Minute lang nicht aufgepasst und den Ausgleich kassiert. Alle waren sich darüber einig, dass wir eine Minute vor Schluss einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Wenn der verwandelt worden wäre, hätte jeder gesagt: Die haben alles richtig gemacht. So war es am Ende in Stuttgart. Wir hätten auch 6:5 gewinnen, aber auch 4:5 verlieren können. Ich habe immer gesagt: Diese Mannschaft hat Zukunft. Die Integration neuer Leute geht natürlich viel schneller voran, wenn die Ergebnisse stimmen."" Drei dieser vier neuen Leute - Pienaar, Frei und Valdez - bilden das Offensivdreieck mit. An den ersten beiden Spieltagen wurde nur einer von 34 Torschüssen verwandelt, zuletzt in Stuttgart jedoch drei von neun. Ist das Zufall, oder ist eine gewisse Tendenz zu erkennen, dass die Rädchen beginnen ineinander zu greifen? van Marwijk: ""Man kann Chancen vergeben, das ist überhaupt nicht das Problem. Wichtig ist, dass die Stürmer für die Mannschaft spielen. Wenn Valdez, bei dem ich übrigens eins sehr gutes Gefühl habe, in der Saison zehn Tore schießt und wir Fünfter werden, dann hat er seine Arbeit gut gemacht. Schießt er 30, und wir werden Achter, hat keiner etwas davon.""