Ilmkreis-Borussen

BVB-Stürmer Nelson Valdez hat sich im Bundesliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV (1:0) möglicherweise einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen. Der 22-Jährige bat Trainer Bert van Marwijk in der Halbzeitpause um seine Auswechselung. Zunächst war man von einer Zerrung ausgegangen, doch Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun befürchtet, bei einer für Montag anberaumten Kernspin-Untersuchung einen Faserriss zu finden. Valdez fällt dann zwei Wochen aus. Auch Christian Wörns hätte allen Grund gehabt, in der Pause seinen Dienst zu quittieren. Doch der Kapitän biss auf die Zähne und krönte seine glänzende Leistung mit dem Siegtreffer zum 1:0 in der 82. Minute. ""Ich war mit dem Hinterkopf noch dran"", erklärte der 34-Jährige, der damit ältester Torschütze der noch jungen Saison ist. Dabei hatte Wörnsï Einsatz lange auf der Kippe gestanden. Das Pokalspiel am Samstag vergangener Woche in Thannhausen hatte er grippegeschwächt absolviert, den Dienstag und Mittwoch dieser Woche im Bett verbracht, später einen Internisten aufgesucht und sich ein Antibiotikum verschreiben lassen. Am Donnerstag wagte der Abwehrchef einen 20-minütigen Laufversuch, und auch am Abschlusstraining am Freitag konnte er nicht teilnehmen. Aufgrund der Personalsorgen in der Defensive (Metzelder und Amedick fehlten verletzt), stellte sich der Kapitän in den Dienst der Mannschaft. ""Ich habe mir vor dem Spiel eine Vitaminspritze geben lassen und bin froh, dass ich helfen konnte"", sagte Wörns 60 Minuten nach dem Schlusspfiff. Bis dahin hatte er ausgepumpt auf seinem Platz in der Kabine gesessen: ""Ich war fix und fertig."" Das Tor und die souveräne Abwehrleistung werden ihm Auftrieb geben, auch wenn Wörns sich erst einmal schonen will: ""Ich brauche jetzt ein paar Tage. So ein Spiel wirft einen schon etwas zurück.""