´BVB hofft auf einen goldenen Oktober´
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Unentschieden - Sieg - Unentschieden. So lautet die Heimbilanz von ... Borussia Dortmund, aber auch die des kommenden Auswärtsgegners FC Energie Cottbus, der als Tabellen-Elfter überraschend gut in die Saison gestartet ist und nur aufgrund der minimal schlechteren Tordifferenz einen Platz hinter dem BVB liegt. Doch wer glaubt, der kampfstarke Neuling habe seinen Erfolg insbesondere seiner Heimstärke zu verdanken, irrt. Bereits zwei Mal teilte man in Freundschaft die Punkte, gegen Hamburg und Nürnberg. Am Sonntag gastiert Borussia Dortmund im ""Stadion der Freundschaft"". Abermals winkt ein großer Satz nach vorn in der Tabelle, diesmal aber muss der BVB nicht freitags, wie zuletzt in Mönchengladbach (0:1) oder zu Hause gegen Hannover (2:2), vorlegen, sondern kann bei seinem ersten Sonntag-Termin der neuen Saison nachziehen. Mit dem zweiten Auswärtssieg (nach Stuttgart) würden die Schwarzgelben für Ruhe in den eigenen Reihen sorgen, eine von außen angetragene Trainer-Diskussion im Keim ersticken, wobei die klaren Aussagen von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (""Der Trainer hat unsere volle Rückendeckung"") oder Sportdirektor Michael Zorc (""Unsinn!"") sowieso keinen Interpretationsspielraum zulassen. Im übrigen kann der BVB, dessen Rückstand auf Tabellenführer Berlin gerade mal zwei Pünktchen beträgt, allein schon historisch bedingt auf einen ""goldenen Oktober"" hoffen. Im Oktober 2005 wurde kein Spiel verloren, Ende Oktober 2004 gelangen in sportlich prekärer Situation ""Befreiungsschläge"" in Form von Siegen in Berlin und gegen Leverkusen, ein Jahr zuvor gewann eine personell auf dem Zahnfleisch kriechende Elf immerhin zwei von drei Partien, 2002 gab man im Oktober nur einen Punkt ab. Die Auflistung ließe sich beliebig fortsetzen. Außerdem geht es gegen Cottbus, jenen Gegner, gegen den man auswärts (4:1, 2:0, 4:0) bislang immer gewann. Der, wie Co-Trainer Dick Voorn live vor Ort beobachtet hat, zwar mit Mann und Maus nach vorne rennt, hohe und weite Bälle schlägt, kratzt und beißt, der sich aber schwer tut, ein Spiel aufzuziehen. Eine technisch versierte Elf wie der 1. FC Nürnberg verpasste zuletzt nur deshalb den Auswärtssieg, weil man offenbar nicht bereit gewesen war, kämpferisch dagegen zu halten. Attribute, die sich der BVB am Sonntag nicht leisten darf - und wohl auch nicht leisten wird, deutet man die Signale aus der Kabine und die Eindrücke vom Trainingsplatz, wo es engagiert und hart zur Sache ging, richtig. Personell deutet sich ein Wechsel an. Lars Ricken, der beim letzten Gastspiel des BVB in der Lausitz eine überragende Partie geboten hatte, dürfte Florian Kringe zwar von der linken Halbposition im Mittelfeld, wohl aber nicht gänzlich aus der Mannschaft drängen, denn dem Allrounder winkt - wie an den Spieltagen 10 bis 14 sowie 28 und 29 der Vorsaison - eine Versetzung in die Vierer-Abwehrkette anstelle des Schweizer Nationalspielers Philipp Degen. Groß sind die Sorgen im Angriff. Ebi Smolarek, der mit zwei Toren gegen Hannover und drei Toren in den beiden Länderspielen für Polen zu alter Treffsicherheit zurück gefunden hat, ist gesetzt. Wer aber sein Partner sein wird, dürfte sich erst kurz vor dem Anpfiff herausstellen. Nelson Valdez erlitt nach überstandenem Faserriss einen Schlag in die andere Wade und musste kürzer treten, und ob Alexander Frei, der vor zwei Wochen im Spiel gegen Hannover einen Muskelfaserriss (im Oberschenkel) erlitt, rechtzeitig fit wird, ist fraglich. Gegner FC Energie Cottbus kann dagegen personell aus dem Vollen schöpfen und zum vierten Mal in Folge in einem Heimspiel die gleiche Elf benennen. Es sei denn, Trainer Sander bringt mit Kioyo einen echten zweiten Stürmer anstelle von Shao, der im 4-2-3-1 der Lausitzer bislang die offensivste der fünf Mittelfeldpositionen bekleidete.