Klassenerhalt: 2:0-Sieg in Wolfsburg
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Borussia Dortmund hat den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt gemacht. Durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg beim VfL Wolfsburg befreite sich der BVB endgültig von allen Abstiegssorgen. In der Tabelle kletterten die Schwarzgelben durch den dritten Sieg in Folge - zuletzt gelang dies im Mai 2005 - auf Rang zehn. Torschützen des Tages waren Ebi Smolarek und Nelson Valdez. Der Pole hatte den BVB bereits nach elf Minuten in Führung geschossen und seinem Ruf als Wolfsburg-Schreck wieder einmal alle Ehre gemacht. Valdez traf als ""Joker"" kurz vor Spielende zum 2:0. Ausgangslage: Beide Klubs konnten im Duell des Tabellen-14. (36 Punkte) gegen den 12. (38) mit einem Sieg den Klassenerhalt perfekt machen. Eine Niederlage würde ""Zittern bis zum Schluss"" bedeuten. Seit der Eröffnung der Volkswagen-Arena im Dezember 2002 hatte Borussia Dortmund, das in der Bundesliga die letzten beiden Auswärtsspiele in Aachen (4:1) und Berlin (1:0) gewann, dort noch nicht verloren (zwei Siege, ein Unentschieden). Personalien: Thomas Doll konnte bis kurz vor dem Anpfiff aus dem Vollen schöpfen. Beim Warmmachen verletzte sich jedoch Wörns an der Hüfte. Degen rückte in die Startelf. Nach wochenlanger Verletzungspause (Wade) kehrte Kehl wieder in den 18er Kader zurück. Erstmals seit dem 30. März (0:1 in Bielefeld) wieder dabei war Ricken. Der 30-Jährige war in den letzten Wochen aus ""sportlichen Gründen"" (Doll) nur bei den BVB-Amateuren zum Einsatz gekommen. VfL-Coach Klaus Augenthaler hingegen musste auf Mike Hanke (Sprunggelenk), Menseguez und Santana (beide Knieprobleme) verzichten. Taktik: Beide Mannschaften agierten in einem 4-4-2-System, wobei der VfL Wolfsburg vor allem über die beiden Außenverteidiger van der Heyden und Quiroga sowie Marcelinho mächtig Dampf machte. Der BVB war in der Volkswagen Arena eher defensiv orientiert, während die Gastgeber ein Power-Play aufzogen und hohes Risiko eingingen. Die Borussen waren daher Nutznießer einiger Fehlpässe der Gegner und konterten gefährlich. Spielverlauf und Analyse: Für Ebi Smolarek ist die Bilanz ""reiner Zufall"". Mittlerweile möchte man daran aber nicht mehr glauben. Vier Spiele hatte der Pole bis zu diesem Samstag für Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg bestritten, in jeder Partie erzielte er ein Tor. So auch in Auftritt Nummer fünf. Bereits nach elf Minuten traf der 26-Jährige, verlud dabei erst Alexander Madlung und ließ dann Keeper Simon Jentzsch mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance. Smolareks siebtes Saisontor, zuletzt hatte er am 24. Februar beim 2:4 in Hannover getroffen, war der Beginn einer unterhaltsamen Fußball-Partie, in der vor allem der heimische VfL sein Heil in der Offensive suchte. Van der Heyden, Quiroga und Marcelinho kurbelten das Wolfsburger Spiel unermüdlich an, klare Chancen konnten sich die ""Wölfe"" aber nicht herausspielen. Dies lag vorzugsweise daran, dass der BVB defensiv - um es mit Thomas Dolls Worten auszudrücken - ""gut aufgestellt"" gewesen ist. Besonders auffällig: Markus Brzenska und Dede, die zur Halbzeit starke 80 Prozent ihrer Zweikämpfe gewinnen konnten. Richtige Chancen gab es daher zur Halbzeit nur auf Seiten der Borussen: Nach Smolareks Führungstor hätten Kringe und Frei jeweils in der 42. Minute auf 2:0 erhöhen können, doch zuerst parierte VfL-Keeper Jentzsch, dann vertendelte Frei leichtfertig die Möglichkeit. Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Die ""Wölfe"" stürmten, bissen sich aber an der Dortmunder Deckung oder am Torwart immer wieder die Zähne aus. Den zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleich für den VfL vergaben Boakye (57.) und Krzynowek (67.), dessen Linksschuss spektakulär von Roman Weidenfeller geklärt wurde. Der BVB sorgte in dieser Phase kaum für Entlastung, sah sich nur in die Defensive hinein gedrängt. Der entscheidende Pass, der entscheidende Konter zum 2:0 blieb aus. Erst in der Schlussviertelstunde, als Wolfsburg kräftemäßig nachzulassen schien, hatten die Borussen wieder mehr vom Spiel. Aber der 78. Minute nicht mehr dabei war Alexander Frei. Der Schweizer, der lediglich 20 Ballkontakte hatte, wurde für Nelson Valdez ausgwechselt. Direkt im Anschluss richtete sich der Blick vom Spielfeld auf die Tribünen, auf denen die BVB-Fans eine knappe Viertelstunde in unnachahmlicherweise Borussia Dortmund und den Klassenerhalt feierten: ""Ole, ole, ole, nur der BVB. Unser ganzes Leben. Unser ganzer Stolz!"" Passend zum Abschluss folgte dann noch das 2:0: Nelson Valdez beendete seine Torflaute und erzielte in der 90. Minute den Endstand. Ausblick: Borussia Dortmund empfängt am nächsten Samstag den FC Schalke 04 zum 129. Revierderby. Am 34. Spieltag (19. Mai) reist der BVB zum Saisonabschluss zu Bayer Leverkusen. Beide Begegnungen sind bereits ausverkauft. Teams & Tore VfL Wolfsburg: Jentzsch - Quiroga, Madlung, Hofland, van der Heyden - van der Leegte - Makiadi, Krzynowek - Marcelinho - Boakye, Klimowicz. Bor. Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Metzelder, Dede - Kruska - Kringe, Tinga - Pienaar - Smolarek, Frei. Einwechselungen: 63. Hill für Boakye, 71. Sarpei für Krzynowek, 81. Lamprecht für van der Heyden - 66. Gordon für Kringe, 78. Valdez für Frei, 89. Kehl für Smolarek. Tore: 0:1 Smolarek (11., Tinga), 0:2 Valdez (90., Degen). Eckstöße: 6:1 (Halbzeit 3:1), Chancenverhältnis: 3:5 (1:4). Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Kaiserslautern). Gelbe Karten: keine. Zuschauer: 30.000 (ausverkauft). Wetter: sonnig, 24 Grad. Links zum Spiel Spiel-Datenblatt Netradio Audio-Highlight - das 1:0 durch Ebi Smolarek Netradio Audio-Highlight - das 2:0 durch Nelson Valdez"