Der BVB wächst - und soll gedeihen
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Gestern stellte Borussia Dortmund das Trikot für die kommende Saison vor. Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Und auch Gelegenheit, nach vorne zu schauen. Als Borussia Dortmund gestern das Trikot für die kommende Saison vorstellte, war in den Augen von Hans-Joachim Watzke der sehnsüchtige Blick in die Ferne unübersehbar. Der Geschäftsführer schwelgte in Erinnerungen. Zumindest gedanklich. Das Trikot erinnert in Farben und Design an die sehr guten alten Zeiten, genauer gesagt an den zehn Jahre zurückliegenden Gewinn der Champions League von 1997. Champions-League-Format haben derzeit nur die BVB-Gegner: Ende Juli tritt Dortmund im Signal Iduna Park gegen AS Rom oder den FC Valencia an. Im Fokus steht die kommende Saison. Diese soll sportlich erfolgreicher - und attraktiver - als die abgelaufene gestaltet werden. ""Wir arbeiten dran"", sagte Watzke. Dazu wird der Kader des BVB wachsen. Und soll dann sportlich gedeihen. Vier Neuzugänge sind verpflichtet. Christoph Metzelder ist der einzige Abgänger. ""Es kann passieren, dass alle anderen Spieler bleiben, es möchte ja niemand weg"", erklärte der BVB-Geschäftsführer. Wenn die zwei weiteren eingeplanten Profis kommen, würde der ""Dollsche Kader"" fast 30 Spieler umfassen. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass es mit ihren Wunschkandidaten klappt. ""Wir können nicht Kaka oder Ronaldinho holen"", erklärte Hans-Joachim Watzke, ""wir setzen auf funktionale Gesichtspunkte"". Das heißt: die Transfersummen müssen bezahlbar sein. Die Abwehr soll David Rozehnal verstärken. Der BVB will den 1,91 Meter großen Innenverteidiger, der bei Paris St. Germain geschätzte 1,2 Millionen Euro pro Saison verdient. Und der Tscheche will zu Borussia Dortmund wechseln. Jetzt ist da nur noch der Pariser Klub, bei dem Rozehnal bis 2009 unter Vertrag steht. St. Germain hat eine schwache Saison hinter sich und muss, wie im französischen Fußball üblich, mindestens einen Spieler für einen guten Preis verkaufen. ""Wir haben ein Angebot abgegeben, Paris hat geantwortet"", so BVB-Geschäftsführer Watzke vielsagend. ""Jetzt müssen wir sprechen."" Ablösewunsch und Ablöseforderung liegen einen siebenstelligen Betrag auseinander. ""Aber wir haben ja Übung in Verhandlungen mit französischen Klubs"", sagte Watzke. Beim Transfer von Alex Frei lag die erste Ablöseforderung bei sechs Millionen Euro. Bei vier Millionen Euro ging der Wechsel über die Bühne. ""Das wird zäh"", ist sich BVB-Sportdirektor Zorc ganz sicher. Im Mittelfeld werden die Dortmunder in Sachen Regisseur nicht so recht fündig. Heißester Kandidat bleibt der Kroate Mladen Petric vom FC Basel. Glück für den BVB: Die Schweizer haben den Meistertitel verpasst und sich nicht für die Champions League qualifiziert. Somit erhöhen sich die Chancen, dass sie den Kroaten, der in Basel einen Vertrag bis 2010 hat, ohne Gegenangebote in Zahlung geben. Dessen Ablöse ist in einer Klausel auf über vier Millionen Euro festgeschrieben. Und Petric will unbedingt zu einem großen Club. Der Haken an der Sache: Der 26-Jährige will im Sturm spielen und hat 19 sehr gute Argumente, die dafür sprechen: So viele Tore erzielte Petric in der gerade beendeten Schweizer Saison, in der er Torschützenkönig wurde. Jetzt ist er aber erst mal in die Heimat gereist und bereitet sich auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Estland vor.