14 Tatverdächtige gestellt
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Ein Fußballspiel wird zur Nebensächlichkeit: Rund 20 vermummte Personen (schwarze Bekleidung und Gesichtsmasken) stürmten gestern Abend um 20 Uhr die U 19-Westfalenpokalpartie zwischen der SG Wattenscheid 09 und Borussia Dortmund und machten Jagd auf eine Gruppe von mitgereisten Fans der Borussia. In ihrer Panik irrten die Opfer durchs Stadion, einige versteckten sich in den Geschäftsräumen der SG Wattenscheid 09. Eine kleinere Gruppe von Dortmund-Fans wurde aus dem Stadion getrieben, wo ein weiterer vermummter Mob bereits wartete - ein von langer Hand geplanter Überfall. Am Tag danach herrschen an der Lohrheide Entsetzen und Fassungslosigkeit. Dass der Überfall geplant war, bestätigt auch die Polizei, die sofort alarmiert wurde und 14 Festnahmen durchführte. Die Beschuldigten sollen aus verschiedenen Städten (u.a. Bonn, Bünde, Essen, Grevenbroich, Nieder-Kassel, Köln) stammen, zwischen 17 und 25 Jahre alt und Anhänger des FC Schalke 04 sein. Fans des Gastvereines wurden gezielt attackiert - dass dabei auch Unbeteiligte zu Schaden kommen, wird billigend in Kauf genommen. ""Glücklicherweise wurde zumindest im Stadion niemand ernsthaft verletzt, da die Angreifer, die sich im Bereich des Parkplatzes zusammengerottet haben, frühzeitig bemerkt wurden. Aufgrund dessen konnten wir schnell die Polizei alarmieren, die BVB-Fans haben frühzeitig Zuflucht im Bereich der Geschäftsstelle gesucht,"" erklärt Christian Pozo y Tamayo, Pressesprecher der SG Wattenscheid 09, gegenüber RevierSport online. Entgegen anderslautender Presseberichte seien auch keinerlei Spieler oder Unbeteiligte zu Schaden gekommen: ""Wir haben uns nochmals bei den BVB-Verantwortlichen erkundigt. Aus diesen Kreisen ist niemand zu Schaden gekommen."" Ob es bei den Beteiligten zu Verletzungen kam, die aus dem Stadion geflüchtet sind und verfolgt wurden, ist bisher nicht klar, auch die ermittelnde Polizei tappt im Dunkeln. ""Es sind uns bisher noch keine Schadensfälle bekannt"", erklärt die Polizeidienststelle Wattenscheid, bemängelt darüber hinaus die nicht vorhandene Bereitschaft der Opfer, sich zu diesen Vorfällen zu äußern. Am kommenden Sonntag gastiert die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 zum letzten Meisterschaftsspiel der laufenden Oberliga-Saison im Wattenscheider Lohrheidestadion, Befürchtungen, dass es zu einem Racheakt der Dortmunder kommen wird, liegen nah. Pozo y Tamayo: ""Durch die Vorkommnisse vom Mittwoch bekommt dieses Spiel natürlich noch mal eine besondere Brisanz, aber wir und die Polizei sind gut vorbereitet. Rowdies werden da keine Chance haben.""