Watzke sieht Absagenflut gelassen
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Alles wieder von vorne. Ausschwärmen. Scouten. Aussieben. Gestern, Mittwoch, begann diese Prozedur von Neuem. Auch Sportdirektor Michael Zorc (44) entschwand mit unbekanntem Ziel. Nur der Grund seiner Reise ist bekannt: Borussia Dortmund braucht noch einen Innenverteidiger. Den Nachfolger von Christoph Metzelder (26, zu Real Madrid). Er sollte David Rozehnal (26, Paris St. Germain) heißen. Doch der Tscheche wechselt zu Newcastle United. ""Das Thema ist durch"", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (47), ""seit Freitag voriger Woche gibt es keinen Kontakt mehr."" Und nun? Ins Anforderungsprofil passen eine Reihe interessanter Profis. Vedran Corluka (21, 1,93m, Dynamo Zagreb), Nicolae Goian (26, 1,94 m, Steaua Bukarest), Brede Paulsen Hangeland (25, 1,95 m, FC Kopenhagen), Martin Skrtel (22, 1,91 m, Zenit St. Petersburg) oder Bostjan Cesar (24, 1,90 m, Olympique Marseille) könnten zu den Kandidaten zählen. Bisher kristallisiert sich kein klarer Favorit auf die Manndecker-Planstelle heraus. ""Wir stehen nicht unter Zeitdruck"", behauptet Zorc. Trotzdem wird er sich nicht auf das Risiko einlassen, mit nur drei Innenverteidigern - Christian Wörns (35), Martin Amedick (24), Markus Brzenska (23) - in die Saison 2007/2008 zu gehen. Der geplatzte Deal mit Rozehnal ist das jüngste Glied in einer Kette von Transfers, die in diesem Jahr platzten. Von Heiko Westermann (23, zum FC Schalke 04) handelten sich die BVB-Bosse eine Absage ein, auch Marcelinho (32, Wolfsburg), Jan Schlaudraff (23, Bayern München) oder Yildiray Bastürk (28, VfB Stuttgart) widerstanden dem Dortmunder Werben. Die bittere Erkenntnis daraus: In Spielerkreisen ist der BVB derzeit nicht erste Wahl - woanders gibt es mehr zu verdienen. Oder internationale Perspektiven. Für schade, aber nicht für schlimm hält Watzke diese Entwicklung. ""Solche Absagen sind normal"", versichert er, ""wenn du bestimmte Personalwechsel nicht mit Gewalt durchziehst, musst du damit rechnen."" Mondgehälter und utopische Ablösesummen lehnt er ab. Deshalb weigerte er sich auch, das Angebot für Paris und Rozehnal doch noch einmal zu überdenken: ""Wir haben keinen Cent draufgepackt.""