Bis zum Ende mit Herz
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Den Abschied hätte sich Heiko Herrlich nicht schöner vorstellen können. Vergangenen Mittwoch feierte der frühere Bundesliga-Torjäger als Trainer der A-Junioren von Borussia Dortmund den Gewinn des Westfalenpokals. Als Spieler Deutscher Meister und Champions-League-Sieger mit den Schwarzgelben, schließt sich für Herrlich nach zwölf Jahren am Ende des Monats das Kapitel BVB. Verlassen wird er Dortmund nicht, bleibt weiterhin hier wohnen. Zeit, einmal durchzupusten, gibt es allerdings nicht. Der Übergang in sein neues Betätigungsfeld beim DFB ist praktisch fließend. Herrlich erhielt einen Drei-Jahres-Vertrag und zeichnet demnächst für die bundesdeutsche U 18 verantwortlich. Auf Anfrage der Verbandsverantwortlichen erklärte er sich sofort bereit, schon im August die U 17 bei der WM in Südkorea zu betreuen: ""Das ist mein zukünftiger Jahrgang und natürlich ein sensationeller Einstieg."" Parallel zu der Tätigkeit beim BVB, die zu keiner Sekunde darunter litt, engagiert Herrlich sich folglich schon seit geraumer Zeit in seinem neuen Aufgabenbereich. ""Die vergisst man nicht"" Die erste offizielle Lehrgangsmaßnahme leitet er ab dem 16. Juli mit abschließendem Test gegen die USA. Bereits in der nächsten Woche steht Leistungsdiagnostik für seine zukünftigen Schützlinge auf dem Programm. Herrlich: ""Regeneration und Aufbau müssen im Einklang laufen, um die Jungen bis August körperlich in eine optimale Verfassung zu bringen. Dabei muss differenziert verfahren werden, denn für einige ist die Saison wegen der DM-Endrunde ja noch gar nicht beendet."" Trotz der Doppelbelastung in den letzten Wochen setzte der Coach mit den Borussen seiner zweijährigen Arbeit das i-Tüpfelchen auf: ""Ich glaube, die Jungen haben gespürt, dass ich bis zuletzt mit dem Herz bei der Sache bin. Der Pokalsieg war ein toller Ausklang für uns alle."" Seiner ersten Trainerstation misst er prägenden Charakter bei: ""Meine Frau ist Lehrerin und hat den Vergleich zu der allerersten Klasse angestellt. Die vergisst man nicht."" Fazit positiv Das Fazit fällt für ihn insgesamt positiv aus. Es herrschte aber auch nicht immer eitel Sonnenschein. Herrlich musste sich durchaus mit eine Reihe von Problemen herumplagen. So differierten seine Vorstellungen über effektive Talentförderung bisweilen zu denen der Sportlichen Nachwuchs-Leitung. Überhaupt nicht anfreunden konnte er sich mit Situationen, in denen Spieler zwischen Teams hin und her bugsiert wurden: ""Ich war stets bemüht, einen Verschiebebahnhof zu vereiteln. Das ist nicht immer gelungen. Die Jungen brauchen für mich eine feste sportliche Heimat. Nur so können sie sich zu Teamplayern mit Siegermentalität entwickeln.""