´Mannschaft ist ein Stück zusammengewachsen!´
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Mit 180 Minuten Verspätung hat auch für ""Vorbereitungs-Meister"" Borussia Dortmund die Bundesliga-Spielzeit 2007/2008 begonnen. Mit dem souveränen 3:0-Heimerfolg über den FC Energie Cottbus sammelte Borussia Dortmund nicht nur die ersten drei Punkte ein, sondern feierte auch einen ""kleinen Neustart"", wie es Trainer Thomas Doll nach einer turbulenten Woche mit dem schlechtesten Auftakt aller Zeiten, der angeblichen Rassismus-Affäre um Roman Weidenfeller und dem blitzartigen Wechsel von Ebi Smolarek formulierte. ""Man hat versucht, uns auseinander zu dividieren und schon nach zwei Spieltagen Sündenböcke gesucht"", ärgerte sich Doll. Doch die Mannschaft zeigte ein ganz anderes Gesicht als in den voran gegangenen Spielen gegen Duisburg (1:3) und Schalke (1:4). ""Sie hat gesehen, was sie investieren muss, um auch in der Bundesliga Spiele gewinnen zu können"", sagte der Trainer und stellte zufrieden fest: ""Die Mannschaft ist heute ein kleines Stück zusammengewachsen."" Fünf Eingriffe hatte der Trainer auf der Personalseite vorgenommen bzw. wegen der Sperren von Kruska und Weidenfeller vornehmen müssen, nur ""zweieinhalb"" Spieler (Dede, Petric und praktisch auch Kuba) verblieben gegenüber der Vorwoche auf ihren Positionen. Doll: ""Die wichtigste Erkenntnis lautet: Wir haben nicht nur gute Einzelspieler. Wir sind auch ein Team."" [B]Tabellensituation:[/B] Mit dem ersten Saisonsieg kletterte der BVB in der Tabelle vom 18. auf den 13. Rang und liegt mit drei Zählern einen Punkt hinter Klubs wie Stuttgart, Bremen oder Leverkusen. [B]Statistik zum Spiel:[/B] 10:2 Chancen, 25:10 Torschüsse, 55 Prozent Ballbesitz und 54% Zweikampfgewinn standen am Ende zu Buche. Nur bei den Ecken (11:7) hatte Cottbus die Nase vorn. Federico und Valdez waren an 20 der 25 Torschüsse beteiligt. Sechs Mal zog Valdez selbst ab, vier Mal legte er auf. Bei Federico war das Verhältnis genau umgekehrt. Dede hatte mit 92 die meisten Ballkontakte, Wörns war mit einer Quote von 73 Prozent zweikampfstärkster Spieler auf dem Rasen. Weitere Fakten zum Spiel finden Sie hier. [B]Stimmen & Hintergründe:[/B] Ob seiner Taktik-Wechsel an den ersten beiden Spieltagen war Doll hinterfragt worden - gegen Cottbus gingen seine Schachzüge voll auf. Die ""Joker"" Klimowicz (zwei Tore) und Buckley (zwei Vorlagen) stachen, und die Entscheidung zugunsten von Borussia Dortmund fiel just in jener Phase, als der Trainer während des laufenden Spiels das System geändert hatte. ""Normalerweise sagt man in so einer Situation: Sicher spielen, damit die Null steht"", gab der Trainer später Einblicke in die Taktik-Besprechung: ""Wir haben es genau umgekehrt gemacht, um von der ersten Minute an Zeichen zu setzen."" Die Rechnung ging auf, das Publikum gab von Beginn an Rückhalt. ""Wir wollten endlich als Mannschaft auftreten"", bestätigte Torschütze Florian Kringe: ""So war es ein richtig schöner Nachmittag."" Sein Treffer zum 1:0 in der 44. Minute (""Ein psychologisch wichtiger Zeitpunkt"") ist Tor-des-Monats-verdächtig. ""Mit Gefühl, nicht mit so viel Gewalt"", hatte Kringe schießen wollen: ""Dass der Ball dann so einschlägt - dazu gehört auch ein bisschen Glück."" ""Normalerweise ist es für mich nur wichtig, dass wir gewinnen"", sagte Doppel-Torschütze Diego Klimowitz. Nach der Kritik an seiner Person sei es ""für mich auch wichtig gewesen, dass ich zwei Tore geschossen habe"". Doch nicht nur die ""Joker"" Klimowicz und Buckley stachen, auch der viel gescholtene Philipp Degen kurbelte mit Kuba immer wieder das Spiel an. ""Wir haben Klasse gezeigt und uns viele, viele Torchancen heraus gespielt"", sagte Doll: ""Ich habe viele positive Sachen gesehen, aber niemand darf sich jetzt zurücklehnen.""