3:0 - Borussia begeistert gegen Bremen
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Borussia Dortmund bleibt in der Erfolgsspur! Nach den Siegen gegen Cottbus und Rostock konnte der BVB auch am fünften Spieltag der Fußball-Bundesliga jubeln. Mit 3:0 (3:0) triumphierten die Schwarzgelben im Flutlichtspiel gegen Werder Bremen. Mit diesem dritten Sieg in Serie hat sich der BVB in der vorderen Tabellenregion festgesetzt und darf sich zumindest bis Samstag über Platz zwei freuen. 79.030 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK sahen die mit Abstand beste erste Halbzeit von Borussia Dortmund in der laufenden Saison. Innerhalb von nur elf Minuten erzielten die körperlich und geistig absolut frisch und selbstbewusst agierenden Borussen drei Tore. Gleich zweimal traf Petric (22./33.), einmal war Klimowicz erfolgreich (29.). Auch in der zweiten Halbzeit fanden die Gäste nicht ins Spiel und mussten die Partie mit zehn Mann beenden: Nach einem Trittt gegen Kruska wurde Andreasen mit Rot vom Platz geschickt (80.). [B]Ausgangslage:[/B] Nach dem verpatzten Saisonstart zeigte die Formkurve von Borussia Dortmund mit zwei Siegen in Serie wieder nach oben. Mit sechs Punkten auf dem Konto trennte die Schwarzgelben vor dem 5. Spieltag nur ein Zähler vor dem Tabellensechsten aus Bremen. Auch die Hanseaten hatten nach einem schwachen Saisonbeginn die vergangenen beiden Spiele gegen Nürnberg und Frankfurt für sich entschieden und konnten vor Anpfiff auf eine (fast) makelose Statistik verweisen: Saisonübergreifend hatten sie nur eine der letzten neun Auswärtspartien verloren. [B]Personalien:[/B] Beide Klubs hatten in der vergangenen Woche unter den massiven Abstellungen für Länderspiele zu leiden. Hinzu kamen zahlreiche Ausfälle von Leistungsträgern. So fehlten beim BVB unter anderem der gesperrte Weidenfeller sowie die verletzten Frei (Faserriss in der Wade) und Kehl (nur Lauftraining nach Knieproblemen). Dagegen konnten sich Dede und Degen rechtzeitig zum Spiel fit melden. Auch Werder hatte namhafte Ausfälle zu verkraften. Spieler wie Frings, Borowski, Fritz, Wom, und Carlos Alberto fehlten. [B]Taktik:[/B] Wie gegen Cottbus und Rostock setzte das Trainerteam auch gegen Werder Bremen auf das bewährte 4-4-2-System mit der Raute im Mittelfeld. Tinga übernahm darin wieder die Position vor der Abwehr, Federico den Part hinter den Spitzen. Bis auf den Sturm, wo Petric den Vorzug vor Valdez erhielt (der Paraguayer war erst am Spieltag von einem Länderspiel aus Übersee eingetroffen), präsentierte sich Borussia Dortmund somit personell und taktisch unverändert zum Spiel in Rostock. Auch die Bremer agierten offensiv aus einem 4-4-2-System heraus, ebenfalls mit Raute im Mittelfed. Diego sollte darin hinter den Spitzen für Impulse sorgen. [B]Spielverlauf & Analyse:[/B] Die Zuschauer sahen einen munteren Spielbeginn, in dem sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe begegneten. Einzig gute Szenen vor dem Tor blieben in der Anfangsphase Mangelware. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Petric mit einem wuchtigen Kopfball, der jedoch genau in den Armen von Wiese landete (14.). Der BVB agierte frisch und selbstbewusst und kam durch schnelle Konter immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. So auch in der 21. Minute, als Klimowicz vor Wiese auftauchte und den Ball auch einnetzte. Doch der Treffer zählte nicht, Schiedsrichter Sippel hatte wegen Abseits vorher schon abgepfiffen. Zu Recht, wie die TV-Bilder belegten. Doch irgendwie musste das nichtgegebene Tor wie ein Weckruf auf die Schwarzgelben gewirkt haben. Denn es folgten elf turbulente Minuten, die den Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK noch lange in Erinnerung bleiben werden. Den Anfang macht Dede, der einen blitzsauber herausgespielten Konter einleitete, indem er den Ball über den halben Platz quer zu Kuba in den Strafraum schlug. Der Pole flankte ohne zu zögern in die Mitte, Klimowicz rutschte noch vorbei, doch Petric war zur Stelle und donnerte den Ball im Fallen ins Bremer Gehäuse - 1:0 für den BVB (22.). Das erste Bundesliga-Tor des Kroaten. Die Borussen traten mit der Führung im Rücken immer selbstbewusster gegen den Champions League-Teilnehmer von der Weser auf. So auch in der 29. Minute, als Federico nach einer Balleroberung während einer Bremer Vorwärtsbewegung Kuba in Szene setzte, der wiederum Klimowicz steil schickte. ""Klimo"" tauchte alleine vor Wiese auf und ließ sich die Chance nicht nehmen. Abgebrüht schlenzte er den Ball über den Werder-Torwart hinweg in den Winkel - 2:0 (29.) für den BVB, das dritte Tor des Argentiniers in der laufenden Saison. Die Zuschauer trauten ihren Augen kaum. Sie sahen einen BVB, der wie entfesselt spielte und seine Möglichkeiten eiskalt nutzte. Alles schien zu gelingen. Der triumphale Schlusspunkt der phänomenalen elf Minuten wurder wieder durch Dede eingeleitet. Wieder schlug der Brasilianer eine Flanke über den halben Platz, diesmal landetete der Ball genau in den Füßen von Petric. Dieser zog von der Strafraumgrenze direkt ab, Wiese war wieder ohne Chance - 3:0 für den BVB (33.). Es war der zweite Treffer des Kroaten an diesem Abend, der Tempel an der Strobelallee kochte nun endgültig über. Bremens Defensive wirkte gegen den Dortmunder Offensivwirbel stellenweise überfordert. Einzig Diego schien sich gegen die drohende Niederlage stemmen zu wollen, griff dabei aber oft auf unfaire Mittel zurück. Zur Halbzeit ließ Schaaf den rot-gefährdeten Brasilianer in der Kabine, nachdem er in der 21. Minute für ein Revanche-Foul an Tinga bereits verwarnt worden war. Die Borussen hingegen hatten die mit Abstand beste Halbzeit der gesamten Saison gezeigt. Die Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten zunächst den Gästen, die durch Sanogo (46.) und Jensen (55.) zu guten Möglichkeiten kamen. Ziegler war jedoch in beiden Fällen auf seinem Posten und rettete mit zwei glänzenden Paraden. Der BVB zog sich angesichts des Spielstands ein wenig zurück. Dabei blieben die Borussen über ihre Konter aber brandgefährlich. Nach einer Flanke von Petric kam Klimowcz im Strafraum nur Millisekunden zu spät (59.) Die Bremer fanden einfach nicht ins Spiel. Wenn einmal ein Schuss aufs Tor gelang, war wie bei Jensens Versuch der wachsame Ziegler zur Stelle (70.). Frust machte sich bei den Hanseaten breit. Konsequenz: Nach seinem üblen Tritt am Mittelkreis gegen Kruska wurde Andreasen mit einer roten Karte völlig zurecht des Feld verwiesen. Die Borussen ließen sich von der Härte nicht beirren und spielten mit der Führung im Rücken souverän bis zum Ende. [B]Ausblick:[/B] Am kommenden Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) geht Borussia Dortmund im Olympiastadion bei Hertha BSC Berlin auf Punktejagd.