Fußball beim BVB als Extremsportart
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Es läuft extrem gut oder extrem schlecht... Aus einem Spiel wie dem gegen den Hamburger SV einen positiven Aspekt zu ziehen, ist nicht gerade einfach. Und dennoch fällt im Vergleich zur vergangenen Saison auf: Die Zuschauer im Signal Iduna Park bekommen wieder etwas geboten - wenn auch bislang nur in zwei der vier Heimspiele von ihrer Mannschaft. 2,1 Tore sahen sie im Schnitt in der Spielzeit 2006/2007 in jedem Spiel - aktuell sind es 3,3 Treffer pro 90 Minuten. Doch weil schließlich nur der Erfolg zählt, können solche Zahlen nicht besänftigen. ""Ich bin gnadenlos sauer"", sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und sprach von einer ""Demütigung"". Und weiter: ""Wir haben nicht diese absolute Klasse, dass wir körperlos und mit einem technisch schönen Anspruch auftreten könnten. Es ist eine alte Platitude: Wir müssen über den Kampf zum Spiel finden. Aber wenn die meisten nicht bereit sind, diesen bedingungslos anzunehmen gegen eine gute Mannschaft wie den HSV, dann hast du keine Chance."" Im Grunde hat sich Borussia Dortmund (erneut) selbst geschlagen. Der HSV nutzte die ersten drei Chancen, die ihm der BVB auf dem Silbertablett servierte. Das 0:1 leitete Roman Weidenfeller mit zwei Fehlpässen ein, bei der Innenverteidigung stimmte das Stellungsspiel nicht und Dede hob das Abseits auf. Beim zweiten Gegentor ließ sich Wörns von Guerrero narren, Brzenska sich beim 0:3 von Olic den Ball abluchsen, doch am risikoreichen Klein-Klein-Spiel vor dem eigenen Strafraum waren auch Tinga und Wörns beteiligt. ""Wir haben drei Geschenke verteilt, und ich bekomme in der 50. Minute eine Gelb-Rote Karte"", nannte Florian Kringe die Gründe für die Niederlage. Es spricht für ihn, dass er die ungerechtfertigte erste Verwarnung nicht dazu nutzte, von einer Fehlentscheidung zu sprechen. ""Ich denke auch, dass ich in der ersten Szene den Ball getroffen habe. Nichtsdestotrotz war ich vorbelastet. Deshalb warf es dumm von mir, da so hinzugehen. Es tut mir sehr leid für die Mannschaft, weil es eine Vorentscheidung in diesem Spiel war."" In der Pause, beim Stand von 0:3, hatte man beim BVB tatsächlich noch an eine Chance geglaubt, das Spiel drehen zu können. ""Wir hatten in der ersten Halbzeit fast gar nicht stattgefunden und waren uns einig, dass wir in punkto Aggressivität zulegen mussten, dass es noch mal eng hätte werden können, wenn uns der Anschlusstreffer gelungen wäre"", so Kringe: ""Ich wollte die Führung übernehmen. Es war wohl Übereifer dabei."" Mladen Petric sprach hinterher von ""Sachen, die man nicht erklären kann. Es kommt ja häufiger vor, dass ein oder zwei Spieler einen schlechten Tag haben. Aber bei uns lief gar nichts."" Und Kringe ergänzte: ""Wir müssen lernen, die Ruhe zu bewahren auch in Spielen, die nicht so laufen und dann zumindest Punkt mitnehmen, Das fehlt und noch. Und am Dienstag hat uns alles gefehlt.""