Rückkehrer Sahin greift beherzt an
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Noch am Abend des EURO-Eröffnungsspiels telefonierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (48) mit Alexander Frei (28). ""Diese Verletzung ist für ihn eine Katastrophe"", sagt Watzke. Trotzdem sei der Stürmer ""relativ gefasst"" gewesen. Weil weder der Meniskus noch die Kreuzbänder beschädigt wurden und der inzwischen diagnostizierte Innenbandeinriss im linken Knie keine Operation erfordert, soll Frei bis zum Bundesliga-Saisonstart (15. August) wieder einsatzfähig sein. Eine personelle Nachbesserung im Sturm sei deshalb nicht nötig. Ohnehin drückt der Schuh woanders beim BVB. Auf der linken und/oder rechten Abwehrseite, für die idealerweise jemand gesucht wird, der sowohl Antonio Rukavina (24) wie auch Dede (30) vertreten kann. Für die Außenbahn hat Trainer Klopp entsprechende Wünsche artikuliert, auch im Mittelfeld sieht er noch Bedarf, obwohl dort mit Tamas Hajnal (27, Karlsruhe) und Nuri Sahin (19, war an Feyenoord Rotterdam ausgeliehen) schon Optionen geschaffen wurden. Sahin kehrt nach einer für den Klub enttäuschenden Meisterschaft (6.Platz) als Pokalsieger zurück (2:0 über Roda Kerkrade) - und mit der persönlichen Gewissheit, sich ""fußballerisch und menschlich weiterentwickelt"" zu haben. Immerhin hatte er die Spielpraxis, die ihm in Dortmund nicht gewährt worden wäre: In 29 Begegnungen der Ehrendivision wurde der Kapitän der türkischen U-21-Nationalmannschaft eingesetzt, sechs Treffer erzielte er dabei. Weil er in Rotterdam je nach Bedarf auf unterschiedlichen Positionen benötigt wurde, sei er ""taktisch flexibler und in der Defensive stärker"" geworden, behauptet Sahin. Obwohl ihm auch bei seinem zweiten Versuch beim BVB reichlich Vorbehalte entgegenschlagen werden (mangelhafte Dynamik, fehlendes Durchsetzungsvermögen), greift er beherzt an: ""Jeder wird in den Tests seine Chance bekommen. Dann liegt es an mir."" Dass ihn der BVB noch einmal für eine Saison ausleihen oder gar verkaufen könnte, zieht Sahin nicht ernsthaft in Betracht. ""Ich will mich jetzt in Dortmund durchsetzen"", sagt er. Interessenten gäbe es allerdings. ""Wir wollen ihn unbedingt haben"", erklärte Yildirim Demirören, Präsident von Besiktas Istanbul. Der türkische Spitzenklub soll ihm einen Zweijahresvertrag angeboten haben und sei auch zur Zahlung einer höheren Ablösesumme bereit.