Die große Aufholjagd: Ein gefühlter Sieg
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Sechs Tore, zwei Platzverweise und 80.552 Zuschauer aus dem Häuschen: Der BVB trotzte Schalke 04 am Samstag im Signal-Iduna-Park nach einem 0:3-Rückstand dank einer großartigen kämpferischen Leistung noch ein 3:3 ab. Im personellen Bereich gab es die eine oder andere Überraschung: Während Roman Weidenfeller ins Tor der Borussia zurückkehrte und der Koreaner Young-Pyo Lee sein Bundesliga-Debüt für Dortmund auf der linken Defensivseite feierte, berief Schalkes Trainer Fred Rutten den Derby-Spezialisten Gerald Asamoah für Ivan Rakitic in die Startelf. Den Kurztrip in den Signal-Iduna-Park nicht mitmachen durfte zudem der Niederländer Orlando Engelaar, der stattdessen nach überstandener Innenbanddehnung im Knie in der Regionalliga-Mannschaft der Königsblauen im Auswärtsspiel in Kleve Spielpraxis sammelte. Bei den Schalkern schnupperten übrigens gleich zwei Spieler erstmals Bundesliga-Luft: Angreifer Jefferson Farfan und der erst 19-jährige Torhüter Ralf Fährmann. Besseren Start erwischten die Dortmunder Den besseren Start ins 132. Revierderby erwischten die Dortmunder. Jakub Blaszczykowski trug in der 4. Minute einen hübschen und vor allem flotten Angriff über die rechte Seite vor und passte auf den im Strafraum völlig freistehenden Mohamed Zidan, doch der konnte sein Glück offenbar kaum fassen und verstolperte die Einschussmöglichkeit. Keine 120 Sekunden später gab´s den ersten kleineren Aufreger vor der Südtribüne: Gerald Asamoah flankte von rechts auf Heiko Westermann (der als Schalker Allzweckwaffe diesmal im Mittelfeld zum Zuge kam), doch BVB-Innenverteidiger Neven Subotic klärte vor dem Jung-Nationalspieler. Eine eigentlich harmlose Szene führte schließlich in der 20. Minute zur 1:0-Führung des FC Schalke 04. Mittelstürmer Kevin Kuranyi behauptete im Strafraum ein wenig umständlich mit dem Rücken zum Tor den hüpfenden Ball, als Subotic zu ungestüm zulangte: Der nur wenige Meter entfernt postierte Schiedsrichter Lutz Wagner zeigte unmissverständlich auf den Punkt: Handelfmeter. Dem eigentlich vorgesehenen Schützen Rafinha nahm ein anderer Schalker die Verantwortung ab. Farfan schnappte sich das Spielgerät und verwandelte sicher. Die Dortmunder zeigten sich aber nur kurz beeindruckt: Zunächst hatte der wieder einmal fleißige Blaszczykowski eine passable Chance, sein Linksschuss aus knapp 16 Metern Distanz war für Schalkes Fährmann aber nur ein Appetithappen. Kurz darauf ging Florian Kringe bei einem Zweikampf mit Marcelo Bordon im Schalker Strafraum zu Boden, Referee Wagner zeigte jedoch mit seinen Handflächen nach oben und ließ weiterspielen. Im direkten Gegenzug trieb Heiko Westermann mit langen Schritten die Dortmunder Defensive vor sich her, spielte dann klug auf den mit nach vorn gestürmten Rafinha, der aus spitzem Winkel an Roman Weidenfeller zum 2:0 (35.) vorbeischob. Königsblaue hätten alles klar machen können In der zweiten Halbzeit brachte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp Stürmer Alexander Frei für den angeschlagenen Nelson Valdez, was sich aber zunächst noch nicht bezahlt machen sollte. Die Schalker blieben nämlich am Drücker. In der 54. Minute verlor die BVB-Abwehr bei einer Flanke von Fabian Ernst die Orientierung, eine Kopfballverlängerung von Kuranyi nutzte Westermann zum 3:0. Die Königsblauen hätten in der 63. Minute eigentlich alles klar machen können, doch Kuranyi vergab freistehend aus kurzer Distanz. Und nun begann das eigentliche Derby.