Eine abermals äußerst harmonische Jahreshauptversammlung erlebten die 699 anwesenden der 35.482 Vereinsmitglieder am heutigen Sonntag in der Westfalenhalle. Der BV. Borussia 09 e.V. Dortmund blickt auf ein sportlich wie wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2008/2009 zurück. Der eingetragene Verein erwirtschaftete einen Gewinn von knapp 800.000 Euro und konnte die Schuldenlast von einst 7,4 auf 3,9 Millionen Euro drücken.
Als Hauptaktionär waren natürlich auch die Zahlen der Kommanditgesellschaft auf Aktien von großem Interesse. Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, nannte die bereits bekannten Fakten: Die Erlöse stiegen von 113 auf 115 Millionen Euro. Er kündigte an: ""Wir werden alles in unseren Kräften Stehende unternehmen, damit wir schwarze Zahlen schreiben.
" "Dies ist natürlich abhängig vom sportlichen Abschneiden. ""Am letzten Spieltag sind wir in der 91. Minute um den verdienten Lohn gebracht worden"", erinnerte Watzke und vermittelte via Fernseheinspielung nochmals einen Eindruck vom Hamburger Siegtor in Frankfurt: ""Da hat der Schiedsrichter wohl die Hamburger Angreifer mit der Frankfurter Abwehr verwechselt: Fünf Mann standen im Abseits. Wenn alles ordnungsgemäß abgelaufen wäre, stünden wir in der Europa League."" Insgesamt zog er aber ein zufriedenes Fazit: ""Die letzte Saison hat uns viel Freude gemacht. Aus der Schießbude der Liga wurde die zweitbeste Abwehr. Wir waren der beste Klub in NRW. Es war eine großartige Leistung der Mannschaft, 59 Punkte zu holen.
Watzke mahnte zwar auch zur Geduld (""Der jungen Mannschaft muss man auch Rückschläge verzeihen""), nahm die Profis nach absolvierter WM-Qualifikation mit ihren Auswahlteams gleichzeitig in die Pflicht: ""Ihr müsst den Fokus in den nächsten Monaten auf Borussia Dortmund legen und angesichts der personellen Situation noch enger zusammenrücken.
Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow freute sich um eine um zehn Prozent gestiegene Mitgliederzahl und über einen Gewinn von 796.000 Euro bei einer Gesamtleistung von 3,2 Mio. EUR für das abgelaufene Geschäftsjahr, in das auch die Eröffnung des Borusseums fiel, die ""Realisierung eines lang ersehnten Traums"".
""Borussia Dortmund ist gerüstet für die nächsten 100 Jahre"", stellte Präsident Dr. Reinhard Rauball zufrieden fest. Er blickte zurück auf die steuerrechtlich schwierige Situation um die Profiteams im Handball und Tischtennis, deren Fortbestand durch externe Sponsoren in letzter Minute, aber für die nächsten drei Jahre gesichert werden konnte. Er sprach sich deutlich für die Beibehaltung der ""50+1-Regelung"" aus (""Wir verzichten auf fußballfremde Investoren und halten die Eintrittspreise so niedrig wie möglich""), zählte die Highlights des Jubiläumsjahres auf und erklärte unter dem Applaus der Mitglieder: ""Ich habe mich gefreut, dass bei diesen Veranstaltungen so viele Kinder anwesend waren. Denn man muss aufpassen, dass sie in jungen Jahren nicht in falsche Hände kommen...
Der Vorstand wurde ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung entlastet. Dr. Michele Puller (Vorstandsvorsitzender der MiroRadici AG), Martin Eul (Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Volksbank eG), Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Dr. Winfried Materna wurden in den achtköpfigen Wirtschaftsrat des Vereins gewählt, den Dr. Klaus Engel, Friedrich Merz, Dr. Gerhard Papke und Reinhold Schulte komplettieren. Als Kassenprüfer bestätigt wurde Alfred ""Aki"" Schmidt, neu gewählt als Nachfolger für den scheidenden Reinhold Beck wurde Hartwig Tiemann.
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