Ilmkreis-Borussen

Borussia Dortmund hat das erste von insgesamt vier Freundschaftsspielen nach Beendigung der Bundesliga-Saison 2005/2006 verloren. Beim Tabellenvierten der polnischen Liga, Kolporter Korona Kielce, unterlag der BVB am Abend vor rund 10.000 Besuchern mit 1:4 (0:3). Anlass des Spiels war die Stadioneröffnung des letztjährigen Erstliga-Aufsteigers in Kielce. Das Tor für einen insgesamt deutlich überlegenen, aber glücklosen BVB markierte Cedric van der Gun. Nach der Abstellung von insgesamt neun Nationalspielern zur A-WM und zur U21-EM konnte Trainer Bert van Marwijk in der Startformation lediglich vier Bundesliga-Stammspieler (Kringe, Dede, Sahin und Buckley) aufbieten. Die Borussen zeigten sich willig und hinterließen einen bemühten, gleichzeitig aber auch unglücklichen Eindruck. Obwohl die Mannschaft deutlich mehr Ballbesitz verbuchte als der Gegner und einige gelungene Kombinationen zeigte, ließ sie im Vorwärtsgang die nötige Effektivität vermissen. Selbst ein Foulelfmeter konnte nicht genutzt werden: Nachdem Caliskan im Strafraum zu Fall gebracht worden war, scheiterte Sahin in der elften Minute am gegnerischen Torhüter. Auf der anderen Seite wurde Debütant Bernd Meier im BVB-Gehäuse kalt erwischt. Die lauffreudigen und körperlich recht kompromisslos auftretenden Polen nutzten zwei Freistoß-Situationen zur frühen 2:0-Führung (6./13.), spielten nach 22 Minuten die komplette Dortmunder Deckung aus und erhöhten dabei auf 3:0. Nach der Pause spielten die Borussen noch druckvoller und ließen den Gegner minutenlang nicht an den Ball kommen. Zahlreiche Abseitsentscheidungen sowie viele vergebene Chancen ließen jedoch nicht mehr Zählbares zu als das Anschlusstor in der 48. Minute durch van der Gun, der eine lang gezogene Buckley-Flanke am langen Pfosten lauernd zum 1:3 über die Linie bugsierte. Der Holländer belohnte sich damit für eine gute Partie. Die Polen zeigten sich dagegen weiterhin konsequent in der Verwertung ihrer wenigen Möglichkeiten und vollendeten in der 85. Minute einen Konter zum 4:1-Endstand. Kurz darauf war Schluss: Nachdem Donner, Blitz und Wolkenbrüche die letzten zehn Minuten begleitet hatten, brach der Schiedsrichter die Partie in der 88. Minute ab. Ein Blitzschlag hat zu einem Strom- und damit Flutlichtausfall geführt.