Ein Vertrag als Geburtstagsgeschenk
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Bei den Pressekonferenzen vor den BVB-Bundesliga-Spielen gibt es in der Regel wenig Überraschendes. Gestern hatte Sportdirektor Michael Zorc doch etwas parat: ""Markus Brzenska hat seinen Vertrag bis 2011 verlängert."" Die Information war insofern überraschend, da der Vertrag des Innenverteidigers noch bis 2008 gelaufen wäre. ""Es ist imponierend, wie sich Markus immer wieder gegen die Konkurrenz durchgesetzt hat. Er hat eine große Verlässlichkeit, eine wirklich eigenwillige Beharrlichkeit"", erklärte Sportdirektor Zorc das vorzeitige Werben, das Brzenska erhörte. ""Der Verein ist auf mich zugekommen. Und dann sind wir uns schnell einig geworden. Ich fühle mich ja hier sehr wohl"", sagte er gestern, zehn Tage vor seinem 23. Geburtstag. Ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für den mit 1,96 Meter Größe längsten Spieler im Kader. Die Geschichte von Markus Brzenska und dem BVB ist eine Geschichte, wie es sie - leider - so oft im Profifußball gibt. ""Brenner"", wie er in der Mannschaft genannt wird, kommt vom BV Lünen, spielt seit seinem neunten Lebensjahr bei Borussia Dortmund. ""Für Spieler aus den eigenen Reihen ist es nicht immer einfach. Sie genießen selten die Wertschätzung, die sie verdienen"", sagt Thomas Doll. Der 41-Jährige spricht aus Erfahrung: beim HSV wird er immer der Hamburger Junge, der ""Dolli"", bleiben. ""Ich denke, dass ich mir die Wertschätzung über die Jahre erarbeitet habe"", sagte Brzenska gestern. Er ging durch die BVB-Jugendmannschaften, lief 2003, mit 19 Jahren erstmals in der Bundesliga auf und sah gegen die Bayern gleich eine Gelb-Rote Karte. Kein Karriere-Knick oder Problem. In den folgenden drei Spielzeiten kam Brzenska auf jeweils über 20 Spiele pro Saison. In der laufenden Rückrunde ist der Innenverteidiger gesetzt, hat nur vier Spiele verpasst, die der BVB übrigens alle verloren hat. ""In der Rückrunde bin ich immer etwas stärker"", erklärt er. Lob gab es zuletzt von Alex Frei: ""Es gibt Spieler, die von unserer sportlichen Misere profitiert haben"", sagte der Schweizer und nannte den Kollegen Brzenska. ""Sie haben das Messer am Hals gehabt, mussten viel Verantwortung übernehmen."" Kommende Saison ist ""Brenner"" wieder gefordert. Der BVB will als Ersatz für Neu-Spanier Christoph Metzelder den tschechischen Innenverteidiger David Rozehnal holen. Kein Problem: ""Wenn er kommt, ist der Platz neben ihm offen. Ich habe es bisher immer geschafft. Da mache ich mir keinen Kopf.""