Ein Fußball-Profi, der zaubern kann
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Mit dem Transfer von Mladen Petric, der einen Vierjahres-Vertrag unterschrieben hat, scheint Borussia Dortmund ein großen Wurf gelungen zu sei. Der 26-Jährige erzielte in den beiden letzten Jahren für den FC Basel in der Super-League 34 Tore. Wer ist dieser Mladen Petric, auf den die halbe Bundesliga - u. a. Hertha BSC, Hannover 96 und MSV Duisburg - Jagd gemacht hatte? Seine neuen BVB-Kollegen werden Bauklötze staunen. Denn Petric pflegt ein ungewöhnliches Hobby: Er ist der Zauberei verfallen. ""Stimmt"", lacht er und klärt auf: ""Es begann damit, dass mir mein Bruder ein Buch geschenkt hat. Dann habe ich Tricks geübt und Kurse besucht. Mir gefällt vor allem die Faszination in den Augen der Zuchauer nach einem gelungenen Trick."" Also: Vorsicht vor dem kroatischen Magier, der seine Fans in der Schweiz nicht nur mit Volltreffern auf dem Rasen verzückt hat. Damit nicht genug der Besonderheiten eines Profis, der gar nicht in die Schublade des stromförmigen Fußballers passt. Petric wäscht, wenn seine Freundin Despina verhindert ist, selbst Kleider und bügelt Oberhemden. Er verriet der Online-Redaktion des FC Basel: ""Da bin ich meiner Mutter dankbar. Ich musste schon von klein auf im Haushalt mithelfen, und deshalb kann ich das auch noch heute."" Seine gute Kinderstube, loben die ständigen Beobachter des FC Basel, lasse er auf Schritt und Tritt sprechen. Auf seiner Homepage (www.mladenpetric.com) kann man ihn zu unentgeltlichen Auftritten zu Gunsten von Kindern und für soziale Zwecke bitten. Petric: ""Ich weiß noch, wie ich als Kind unbedingt einen Fußball-Profi treffen wollte, aber nie die Chance dazu bekam. Das will ich ändern. Mich kostet es fünf Sekunden, einem Kind ein Autogramm zu schreiben, und das Kind wird sich Monate lang darüber freuen."" Aber der BVB überweist ja 3,5 Millionen Euro Ablösesumme an den FC Basel nicht allein für einen überaus sympathischen Sportler, dessen Vorbild Tennis-Star Roger Federer ist. Dortmund erwartet von Petric mehr Torgefahr, Zielstrebigkeit und Dynamik aus dem zentralen Mittelfeld. ""Kroatien ist meine Heimat, die Schweiz mein zuhause"" Der Offensiv-Spezialist mit der doppelten Staatsangehörigkeit (Kroatien/Schweiz) sieht sich indes eher als ""zweite Sturmspitze"". ""Aber es spielt für mich keine große Rolle, wo ich eingesetzt werde. Thomas Doll will, dass ich hinter den Angreifern spiele, mit allen Freiheiten"", verrät er. In Basel trug er das Trikot mit der Rückennummer 10. Die Saisonstatistik weist ihn als gefährlichsten Distanzschützen aus: Acht seiner 19 Tore erzielte er mit Schüssen außerhalb des Strafraums. Ein Spieler dieser Qualität fehlte Borussias. Pedric verwandelte zudem vier Freistöße direkt. Unter Trainer Slaven Bilic ist er Stamspieler in der kroatischen Nationalmannschaft geworden und im Angriff neben Eduardo da Silva (Dinamo Zagreb) gesetzt. Er entschied sich für sein Geburtsland und gegen die Schweiz, ""weil ich die kroatische Mannschaft als besser beurteile. Als Sportler möchte man immer in einem besseren Team mitspielen."" Kroatien, das er im Alter von zwei Jahren mit den Eltern verlassen hat, betont er, ""ist meine ""Heimat, zuhause bin ich in der Schweiz"". Da holte er mit dem Grasshopper-Club Zürich 2001 und 2003 sowie mit dem FC Basel 2005 die Meisterschaft. Er verabschiedet sich aus seinem ""Zuhause"" mit dem Pokalsieg und dem Titel ""Super-League-Spieler der Saison 2006/07"". Seinen Wechsel zum BVB empfindet er als ""Herausforderung"" und Normalität. Er hätte auch zu Schachtjor Donezk gehen können. Die Ukrainer hatten ihn mit einen Traum-Vertrag mit einem hohen zweistelligen Millionen-Betrag gelockt. Doch er ließ sich nicht umstimmen. ""Borussia ist ein riesiger Verein mit großer Geschichte. Am Freitag stand ich mit Michael Zorc im Signal Iduna Park. Das Stadion ist imposant, auch wenn es leer ist. Ich freue mich auf den BVB"", sagt er und fügt hinzu: ""Vielleicht gelingt es uns, die Bundesliga aufzumischen."" Ein starker Typ, den sich Borussia da geangelt hat.