Bis zum Bremen-Spiel in Ruhe arbeiten
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Mund abputzen, weiter gehtïs. Der glanzlose und eher glückliche Sieg in Rostock dürfte in Dortmund niemanden zu großartigen Jubelstürmen animieren - weder Mannschaft noch Fans. Die drei gewonnenen Punkte aber sind immens wichtig, um den kapitalen Fehlstart ein wenig abzufedern. Denn die beiden Siege bringen nicht nur dringend benötigte Zähler aufs Konto, sondern auch ein Stück Selbstvertrauen zurück, das zu Saisonstart verloren ging. Vor allem für die gescholtene Abwehrformation dürften die beiden zu Null geendeten Partien Balsam auf der Verteidigungsseele bedeuten. Eine Standortbestimmung beim BVB fällt jedoch weiterhin schwer. Die Frage, wohin die weitere Reise geht, vermag daher heute wohl noch niemand endgültig zu beantworten, zumal die bisherigen Siege lediglich gegen die zwei vielleicht schwächsten Mannschaften der Liga errungen wurden. Für die Ansprüche der Borussia - und vor allem auch die des Umfeldes - stellen weder Energie Cottbus noch Hansa Rostock echte Gradmesser dar. Dass sich die Mannschaft an der Ostsee mehr als schwer tat, die eingangs erwähnte Defensivabteilung alles andere als sicher stand und man sich auch über eine Niederlage kaum hätte beschweren dürften, stimmt da umso nachdenklicher. Trotzdem - und auch wenn man in bestimmten TV-Sendungen dafür einen ordentlichen Batzen Geld ins Phrasenschwein werfen müsste: Am Ende zählen nur die Tore und die daraus resultierenden Punkte. Da fragt niemand mehr, wie eine Partie gelaufen ist, denn auch Spiele gegen Cottbus und Rostock müssen erst einmal gewonnen werden. Und sechs Punkte aus diesen Begegnungen sind sicherlich mehr, als so mancher nach dem Derby noch erwartet hätte. So aber können Mannschaft und Trainerstab die kommenden zwei Wochen bis zur nächsten Partie in aller Ruhe arbeiten und sich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Die erste davon heißt Werder Bremen und taugt sicher ungleich mehr als Standortbestimmung. Um in diesem Spiel zu bestehen, braucht es definitiv eine Leistungssteigerung. Mit ähnlichen Darbietungen wie gegen Duisburg, im Derby oder in Rostock wird es unter freitäglichem Westfalenstadion-Flutlicht gewaltig in die Hose gehen. Und selbst mit dem souveränen Auftreten aus dem Cottbusspiel wird das Aufeinandertreffen mit den Grünweißen alles andere als ein Spaziergang. Borussia Dortmund muss ganz sicher mehr als eine Schaufel drauflegen, um allmählich in Fahrt zu kommen. Doch wenn diese Erkenntnis sich nach dem wenig überzeugenden Kick an der Ostsee bei Thomas Doll und seinen Jungs manifestiert hat, hatte das Spiel neben den drei Punkten wirklich noch etwas Gutes. Die Fankolumne wird wechselweise vom Fanzine ""die-kirsche.com"" und vom Fanzine ""schwatzgelb.de"" (heute: Arne Kazperowski) verfasst.