Rekordserie und -stimmung: Dortmund jubelt!
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"4:0 gegen Schlusslicht Karlsruher SC! Borussia Dortmund feierte am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga den siebten Sieg in Folge und einen neuen Vereinsrekord. Die Schwarzgelben dürfen zudem mit dem internationalen Geschäft liebäugeln. Es ist vollbracht: Mit einem standesgemäßen 4:0 (Tore: Blaszczykowski, 26./Sahin, 62./ Santana, 71./ Alex Frei, 80.) gegen den Karlsruher SC und damit dem siebten Sieg in Folge hat Borussia Dortmund einen Vereinsrekord aufgestellt. Erfreuliches Zubrot: Nach dem verdienten Dreier im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten steht der BVB zumindest bis zum Abpfiff der Sonntagsspiele auf dem 5. Tabellenplatz. Auf diesem Platz, der zur Teilnahme am lukrativen Europapokal berechtigt, wollen die Borussen auch am Saisonende stehen. Jetzt geht es am Dienstag aber mit der beeindruckenden Sieges-Serie im Rücken erst mal zum angeschlagenen Tabellenführer VfL Wolfsburg. BVB legte los wie die Feuerwehr Die Aussicht, im Jubiläumsjahr 2009 Vereinsgeschichte zu schreiben, schien die BVB-Profis zu beflügeln. Jürgen Klopp hatte zum fünften Mal in Folge auf dieselbe Startelf gesetzt. Und die elf Borussenfreunde legten gegen die verhalten und abwartend auftretenden Karlsruher gleich los wie die Feuerwehr. Kein Wunder: Die BVB-Fans im fast ausverkauften Signal Iduna Park waren wieder mal der zwölfte Mann und trieben ihre Mannschaft mit rekordverdächtiger Stimmung an. Der Ex-Karlsruher Tamas Hajnal (6.), Nelson Valdez (11.) sowie Alex Frei (13.) und Nuri Sahin (16.) nahmen das Tor von KSC-Keeper Markus Miller unter Dauerbeschuss. Nur wollte der Ball nicht in dessen Netz landen. Für das Jubelerlebnis und einen Ausbruch von Emotionen sorgte dann ausgerechnet der BVB-Spieler, der bei der Sieges-Serie in den letzten Wochen fast immer blass geblieben war: Kuba Blaszczykowski. Da passte alles Der hatte nach langer Verletzungspause bisher noch nicht wieder in sein schnelles wie dynamisches Spiel gefunden. Gegen den KSC ließ er es in der 26. Minute aber richtig krachen. Sebastian Kehl hatte den BVB-Angriff eingeleitet, Alex Frei legte den Ball mit einem klugen Pass über die ganze KSC-Deckung hinweg in den Lauf von Blaszczykowski. Und der zog aus 12 Metern mit dem rechten Fuß ab. Markus Miller konnte nur noch zuschauen, wie der Ball im kurzen Winkel einschlug. Da passte in diesem Moment alles. Nach dem Rückstand wurden die Karlsruher, bei denen Trainer Edmund Becker ein Fünfer-Mittelfeld und in Joshua Kennedy nur einen Stürmer aufgeboten hatte, etwas agiler. Torgefahr ""made in Baden blieb allerdings eine Rarität. An der besten KSC-Torchance waren ausgerechnet drei Dortmunder beteiligt. Sebastian Kehl produzierte eine Bogenlampe, der Ball kam nach gefühlten zwei Minuten in der Luft im BVB-Strafraum herunter. Roman Weidenfeller und Felipe Santana wurden sich nicht einig, wie die Situation zu lösen sei: Joshua Kennedy erwischte den Ball schließlich als lachender Dritter mit der Hacke. Bei seinem Kunststück stand in der 40. Minute nur der Pfosten im Weg. Wer in der zweiten Hälfte eine Dauer-Offensive der Karlsruher erwartet hätte, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen, wurde enttäuscht. Zu schwach war der KSC. Und vor allem zu stark der BVB. Der beste Borusse, Nuri Sahin, sorgte in der 62. Minute für die Entscheidung. Nach Foul von Maik Franz an Alex Frei weit vor dem KSC-Strafraum trat der junge Türke zum Freistoß an. Bei seinem tollen Schuss aus 23 Metern zum 2:0 degradierte er Torwart Markus Miller erneut zum Zuschauer. Nach einer Sahin-Ecke erzielte Felipe Santana per Kopf das 3:0 (71.). Für den Schlusspunkt des Rekordsieges sorgte standesgemäß Alex Frei. Dem Schweizer gelang nach schönem Zuspiel von Kevin-Prince Boateng das 4:0 (80.). Es war der zwölfte Saisontreffer des Dortmunder Tor-Torjägers. Zu diesem Zeitpunkt hatten die 80100 Zuschauer, der größte Chor des Ruhrgebietes, längst inbrünstig wie mehrstimmig ""Oh wie ist das schön"" und ""Die Nummer 1 im Pott sind wir"" angestimmt. Glückwünsche zur Rekordserie kamen auch aus Jena von der U17-EM. Dort ließ sich DFB-Sportdirektor Matthias Sammer über das Ergebnis in Dortmund informieren. ""Ich gönne Jürgen Klopp und der Mannschaft, dass sie meinen Rekord brechen"", hatte Sammer vor dem Spiel gesagt. Sammer war 2001/2002 BVB-Trainer, als die Dortmunder den mit dem 4:0 gegen den KSC jetzt ausgelöschten Rekord aufgestellt hatten. Stimmen zum Spiel Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Es war schwerer als es das Ergebnis erscheinen lässt. Nach dem tollen Tor zum 1:0 sind wir passiver geworden, was wir in der Halbzeitpause angesprochen haben. Nach dem 2:0 kam vom Gegner dann immer weniger. Edmund Becker (Karlsruher SC): Wir hatten uns vorgenommen, auch in der Fremde zu punkten. Aber ich bin enttäuscht, wie wir uns präsentiert haben. So kann man hier in Dortmund nichts holen. Mit etwas Glück hätten wir vielleicht das 1:1 machen können."""